12. Dezember 2019

Nutzer*Innen-Umfrage 2019

Alter Schlachthof Karlsruhe, Foto: karlsruherfächer

Alle zwei Jahre lässt das K³ Kultur- und Kreativwirtschaftsbüro in Zusammenarbeit mit dem Verein ausgeschlachtet e. V. und der Karlsruher Fächer GmbH eine Befragung aller Nutzer*innen auf dem Areal des Alten Schlachthofes durchführen. Jetzt liegen die Ergebnisse der Studie 2019 vor. Das Gelände entwickelt sich weiterhin dynamisch, die Grundstimmung ist sehr positiv, es bleiben aber auch einige Hausaufgaben für die Zukunft, so lässt sich der Grundtenor in etwa zusammenfassen. Die Befragung 2019 hatte wieder eine hervorragende Rücklaufquote von 81 Prozent, das zeigt den hohen Identifikationsgrad der Schlachthofnutzer*innen mit ihrem Areal.

Die Studie wurde wie in den Vorjahren vom Büro Kulturevaluation Wegner durchgeführt, sie ist ein wichtiges Instrument, um die Struktur der Unternehmen zu erfassen, Feedback von den Kreativschaffenden zu erhalten, Entwicklungen zu erkennen und dient als Orientierung und Diskussionsgrundlage für die Weiterentwicklung des Geländes.

Die aktuelle Auswertung wurde am 11. Dezember im FUX präsentiert. Nachfolgend die wichtigsten Ergebnisse in Kürze.

Die Zahl der auf dem Alten Schlachthof ansässigen Betriebe, Einzelunternehmer, Ateliers, Künstler und Einrichtungen ist seit der ersten Befragung 2015 von 108 auf 149 angestiegen. Dies entspricht einem Wachstum von knapp 40 Prozent in vier Jahren. Weiterhin besteht ein bunter Branchenmix in dem alle der offiziell definierten elf Branchen der Kultur- und Kreativwirtschaft bis auf die Rundfunkwirtschaft abgebildet sind. Die am stärksten vertretene Teilbranche ist wie in den Vorjahren der Bereich Designwirtschaft (28 Prozent), gefolgt von der Software/Games-Industrie (22 Prozent), dem Werbemarkt und Kunstmarkt, die mit 14 Prozent und 13 Prozent nahezu gleichauf liegen, der Filmwirtschaft mit 9 Prozent und dem Architekturmarkt mit 7 Prozent auf dem sechsten Rang. Angestiegen ist der Anteil des Bereichs Software/Games, was auch darauf zurückzuführen, dass viele Kreativschaffenden zunehmende auf digitale Dienstleistungen in ihrem Angebot haben und Mehrfachnennungen möglich waren. 25 Prozent ordnen sich sonstigen Branchen und Dienstleistungen, wie Handwerk, Restaurierung, Kulturzentren, Beratung, Veranstaltungsorganisation und Co-Working, davon 5 Prozent Gastronomie

Die Zahl der Gründer*innnen und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist 2019 auf 977 deutlich angestiegen, gegenüber 692 im Jahre 2017 und 302 bei der ersten Befragung. Zählt man freie Mitarbeiter, Praktikanten und geringfügig Beschäftigte und Ehrenamtliche hinzu, kommt man auf 1.880 kreative Akteure auf dem Areal.

Die Einschätzungen der Befragten des Alten Schlachthofs bezüglich der Entwicklung der Tätigkeit in den nächsten 3 bis 5 Jahren ergab ein erfreuliches, überwiegend optimistisches Bild: Bei den Umsatz- und Gewinnerwartungen geht die große Mehrheit mit 75 Prozent von Steigerungen aus. Nahezu alle sehen aber mindestens eine gleichbleibende Entwicklung. Die Umfrage ergab einen hohen Grad an Gesamtzufriedenheit mit dem Standort (92 Prozent der Befragten), wobei die Zahl der sehr Zufriedenen rückläufig ist. Kritische Äußerungen gab es insbesondere zum Thema Parksituation / Verkehr (45 Prozent) und zum Thema Klima / Begrünung (37 Prozent).

Die präsentierten Ergebnisse stehen hier zum Download zur Verfügung >>